Vielleicht das erste Wunder von Jesus: Wasser zu Wein. Aber mal ehrlich, gab es keine größeren Probleme zu lösen? Da kommt Gott als Mensch auf die Erde und hat nichts Besseres zu tun, als erstmal Wasser zu Wein zu machen? Meine Predigt aus unserem ersten Gottesdienst in der Lola Bar!
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Hi,
eine der Anmerkungen war nicht bedeutungslos: Dass im Text tatsächlich von Zeichen und nicht Wunder gesprochen wird – auch im Grundtext. Im NT wird an mehreren Stellen zwischen Zeichen und Wunder differenziert, ja sogar gemeinsam genannt. Zeichen als auf etwas hindeutend, Wunder als erstaunliche Vorkommnisse. Was das in der Auslegung auch immer meinen mag.
Also das Weinwunder als Zeichen auf Jesus als den Messias?
Hmm, das sehe ich anders. Es ist erstmal eine Besonderheit vom Johannes-Evangelium, dass er von Zeichen spricht. Das muss gar nichts aussagen, sondern kann auch einfach der Wortgebrauch sein. Es wird an manchen Stellen im NT zwischen Zeichen und Wunder differenziert und anderen werden sie synonym genutzt (Apostelgeschichte z.B. oft als „Zeichen und Wunder“ in einem Satz ohne es inhaltlich zu differenzieren.
Jedes Wunder von Jesus ist ein Zeichen (er hat die Wunder ja nicht einfach aus Langeweile getan, sondern wollte immer mit ihnen etwas verdeutlichen, auf etwas hinweisen).
Aus meiner Sicht trägt es (theologisch) überhaupt nichts aus (außer wilden Spekulationen und theologischen Fortführungen, die letztlich auch nicht weiterführen), zwischen Wunder und Zeichen unterscheiden zu wollen.
Konkret auf Wasser zu Wein:
Natürlich ist es ein Wunder, was da geschieht (in deiner Definition: ein erstaunliches Vorkommnis).
Natürlich ist es aber auch ein Zeichen (in deiner Definition: „es deutet auf etwas hin“).
Was genau trägt es aus jetzt darauf hinzuweisen, dass hier Zeichen und nicht Wunder steht?
Es wäre ggf. spannend, wenn Johannes mal Wunder und mal Zeichen nutzen würde. Tut er aber nicht.
Andere Evangelien benennen die sog. „Zeichen“ aus Johannes als „Wunder“ (schon daran wird ja deutlich, dass es mehr sprachlicher als inhaltlicher Natur ist).
Deine Frage (Das Weinwunder als Zeichen auf Jesus den Messias) braucht auch nicht die Unterscheidung zwischen Wunder und Zeichen, sondern kann auch inhaltlich identisch gestellt werden als „Was sagt das Wunder/Zeichen aus?“
So, genug der Widerrede 😉
Jesus hatte eine sehr präsente Mutter (Vater Josef war wohl schon verstorben). Da gab es den Wunsch der Mama, Sohn tu was, der Wein ist alle, die Familie blamiert sich. Also hat der brave Sohn etwas getan. Es steht ja nicht dabei, wie alt er war. Immerhin war er wohl inzwischen das Familienoberhaupt als ältester Sohn. Locker ausgedrückt: Er hat halt klein angefangen und nicht mit einem grossen „Ereignis“. Offensichtlich war die Zeit noch nicht reif. Seine Mutter und jüngere Geschwister brauchten ein Familienoberhaupt, denn es gab wohl keinen anderen Kandidaten (jedenfalls ist nie die Rede von Großvater oder Onkeln, lediglich von Oma Anna) und Maria als Frau konnte diese Rolle nicht übernehmen.
Ich will jetzt nicht weiter spekulieren, wer da geheiratet hat.